Mit dem 3:1 (2:1)-Erfolg beim SV Mulda haben sich die Fußballer des SVL den 2. Platz in der Mittelsachsenliga gesichert. Bei den Gastgeber ist man auch zufrieden.
Von Knut Berger
Nach der Partie haben die Spieler beider Mannschaften zusammengesessen und sich an ein paar Kästen Bier zu schaffen gemacht. Und dieses gemütliche Beisammensein hatten sich die Kicker des SV Mulda sowie des SV Lichtenberg auch redlich verdient. Denn in den 90 Minuten zuvor boten die Spieler am letzten Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga noch einmal eine mehr als solide Leistung. Zwar verlor Mulda 1:3 (1:2), doch bei den unterlegenen Gastgebern kochte kein Frust über die Niederlage hoch.
"Ich denke, die Zuschauer haben ein gutes und intensives Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten gesehen", sagte Muldas Trainer David Kirsch. Dem Sieger bescheinigte er eine effiziente und abgebrühte Leistung, zugleich wollte er den Erfolg der Gäste nicht grundsätzlich in Frage stellen. "Aber ein Remis wäre aus meiner Sicht auch nicht gerade ungerecht gewesen", so Kirsch.
Seine Mannschaft sei gut gestartet, durch einen individuellen Fehler nach 18 Minuten aber in Rückstand geraten. Nach dem Ausgleich durch Andy Lippmann (25.) schlug Lichtenberg noch vor der Pause in Person von Danny Kluge zurück, der das 2:1 markierte.
Derbysieger und Zweiter am Saisonende: Die Fußballer des SV Lichtenberg hatten nach dem 3:1-Erfolg beim SV Mulda allen Grund, über die Saison zu jubeln. Foto: Eckardt Mildner
Nach dem Seitenwechsel hatte Mulda mehrere Möglichkeiten, den erneuten Ausgleich herzustellen, aber auch die Gäste blieben offensiv nicht untätig. So durften sich die 165 Zuschauer darüber freuen, dass sie eine kurzweilige Partie sahen. Als die Platzherren alles nach vorn warfen, war Swen Häuser zur Stelle. Er stellte in der 84. Minute den Endstand her. "Da hat man gesehen, wie erfahren Lichtenberg ist", sagte Kirsch.
Beide Mannschaften zogen nach dem Abpfiff eine positive Saison-Bilanz. Aufsteiger Mulda landete mit 32 Zählern auf dem 9. Platz. "Das haben wir durch eine sehr gute Rückrunde geschafft. Was wir zu Hause geleistet haben, ist bemerkenswert, auswärts müssen wir zulegen", sagte Muldas Trainer. Doch mehr Kritik wollte er zum Saison-Halali nicht mehr üben, sondern formulierte eine Art General-Lob. "Was wir in dem kleinen Mulda in der Mittelsachsenliga auf die Beine gestellt haben, ist sehr beachtlich."
Sein Gegenüber Manuel Kluge dachte ebenfalls nicht daran, ein Haar in der Suppe zu suchen. "Einer unserer Vorteile in Mulda war sicherlich, dass unsere Viererkette sehr viel abgefangen hat."
Der SVL kann sich am Saisonende über die Vizemeisterschaft freuen, die er sich vor dem punktgleichen SV Germania Mittweida II holte. Und für sein Team gab es in der abschließenden Runde noch einen Grund mehr, das Glas zu erheben. Denn nach einem missglückten Start landete der SVL mit 24 Zählern in der Rückrundentabelle vor Meister Flöha und Großwaltersdorf/Eppendorf auf Platz 1.