Hainichener FV 1946 – SV Lichtenberg                                                                              5:9 (1:5)

 

0:1 Dominik Stehr (7.) Freistoß Danny Kluge

0:2 Max Eckhardt (12.) Eckball Danny Kluge

0:3 Björn Jäkel (19.) Flanke Danny Kluge

1:3 Kevin Schulze (38.) Ecke Michael Müller

1:4 Danny Kluge (45+2) Einwurf Max Grajetzky

1:5 Danny Kluge (45+3) Vorlage Björn Jäkel nach Einwurf

1:6 Björn Jäkel (50.) Einwurf Max Grajetzky

1:7 Danny Kluge (53.) Flanke Joey Hegewald

1:8 Björn Jäkel (59.) Einwurf Max Grajetzky

2:8 Benjamin Haase (63.) Flachschuss aus 18m nach Einwurf

3:8 Luca Hartzendorf (65.)

4:8 Benjamin Haase (81.) nach Eckball

5:8 Kevin Schulze (86.) Freistoß Erik Andreas Frohs

5:9 Björn Jäkel (90+3) Flanke Joey Hegewald

 

Seltene Momente sind deshalb so kostbar, weil sie selten sind. Wenn sich diese seltenen Momente dann noch in der Nähe eines Fußballplatzes zutragen und wenn der Erwerb einer Zuschauererlaubnis zu diesem Platz dann auch noch günstig ist, dann macht das diese Momente umso kostbarer. Zumindest aber hatten die knapp 80 Zuschauer an der Pflaumenallee gestern ihre 3 Euronen goldrichtig investiert.

 

Schon vor dem Spiel stand der Fakt auf dem Papier das gegen den Hainichener FV Blau-Gelb 1946 immer die meisten Tore fallen. Seit den Aufzeichnungen 2005 fielen gegen den HFV im Schnitt knapp 5 Tore pro Begegnung. Mit der aktuellen Partie erhöhten wir diesen Schnitt auf beachtliche 6 Tore pro Spiel. Mehr gibt es aktuell in keiner anderen Begegnung! Das Spiel begann auf dem kleinen Kunstrasen, ohne die Anwesenheit von SVL-Trainer Miersch und unter der Leitung von Schiedsrichter T. Schneider (Neuhausen/C.) mit einem Freistoß für uns. Kluge trat an, doch dessen Ball landete erst einmal voll im Gesicht von HFV-Mittelfeldspieler Michael Müller (3.). Nachdem dieser kurz behandelt wurde, gab es vier Minuten danach fast die gleiche Situation. Der Kluge-Freistoß fand diesmal jedoch den Kopf von „Dome“ und der versenkte zur Führung entgegen der Laufrichung von HFV-Schlussmann Zehrtner.  Das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten. Ecke Kluge von links, der andere SVL-Innenverteidiger Eckert mit dem direkten Abschluss – Führung ausgebaut! Drei Minuten danach hatten wir wieder eine Ecke. Diesmal ging die Kugel aber nicht rein.. Doch wir ließen nicht locker: Flanke Kluge von links, die HFV-Innenverteidigung um Berndt und Hanschmann sprang drunter durch und Jäkel vollendete in die lange Ecke! 5 Minuten danach musste „Jere“ nach einem Duell mit HFV-Mittelfeldmann Haase angeschlagen raus. Für ihn kam Joey aufs Feld. Die Statik im SVL-Angriff veränderte sich deshalb ein wenig. Im gleichen Zeitfenster wechselten die Gastgeber ihren Torhüter. Für ihre Nummer 20 Zehrtner kam die 1 Lewin zwischen die Pfosten auf die Kunststoffhalme an der Pflaumenallee. Nach einer reichlichen halben Stunde traf Jäkel die Querlatte vom HFV-Gehäuse. Die nächste Situation gehörte dann den Platzherren: Ecke Müller, Abschluss Schulze, drin: 1:3. Nun wechselte der HFV verletzungsbedingt. Für Hanschmann kam Lutz in die Innenverteidigung. 2 Standardtore waren danach bis zur Halbzeit noch zu bestaunen. 2x Kluge. 2x nach Einwürfen. Halbzeitstand: 1:5.

 

Vor Wiederanpfiff wechselte der HFV zwei seiner Akteure und stellte das System um. Gleich zu Beginn gab es dann auch den nächsten Standard. Diesmal jedoch einen Strafstoß. Und den gab es für den HFV: Kapitän Schulze trat an, aber Becker hatte die richtige Ecke geahnt und hielt toll (47.)! Drei Minuten danach erhöhten wir wieder: Jäkel nach einem Ball von der Seitenlinie! „Die Einwürfe waren wie Flanken“, so SVL-Trainer Häuser. Keine 5 Minuten danach, Flanke Hegewald von links und Kluge in die kurze Ecke! Nach einer guten Stunde wechselten wir Lange gegen Lange. Und Jäkel erhöhte auf 1:8! Spätestens danach begannen die Hausherren dann aber, ihre Leistung auch auf dem Plastikboden umzusetzen. Alles begann mit einem Foul von Mittelfeldmann „Bruder Jakob“ gegen Gronwaldt. Dafür sah er die Verwarnung von Schiri Schneider. Kurz danach hielt Haase einmal flach drauf: 2:8 (63.)! 2 Minuten später dann der eingewechselte Hartzendorf: 3:8 (65.)! 5 Minuten danach kam „Schmidtl“ für Kluge aufs Feld. 15 Minuten vor dem Ende wechselte der HFV dann seinen linken Verteidiger. Und auch das Toreschießen hatten sie nicht vergessen: Haase nach einem Eckball: 4:8 (81.)! Auch Schulze durfte nochmal ran: Freistoß vom eingewechselten Frohs, Kopfball und Tor: 5:8 (86.)! „Auf einmal war die Konzentration bei uns weg“, so Häuser. Beide Mannschaften hatten in diesem Spiel wohl ihr Devensivverhalten Zuhause geparkt… 3 Minuten waren in der Nachspielzeit schon gespielt, da korrigierte Jäkel den Spielstand nochmal ein wenig. 5:9! Und fast wäre es auch noch zweistellig geworden. Aber den Abschluss von Hegewald parierte Lewin mit einer Mischung aus Glück und Geschick per Hacke bzw mit seinem Fuß. Das war nicht ganz so genau zu erkennen. „Verrückt“, schüttelte Swen Häuser den Kopf. „14 Tore in einem Männerspiel sind einfach Wahnsinn.“

 

Solch ein Ergebnis war sicherlich ein tolles Erlebnis für den neutralen Zuschauer und wertvoll für die Erinnerung , das Torekonto und den erwähnten seltenem Moment. Jedoch müssen sich beide Mannschaften fragen lassen, wo in verschiedenen Spielabschnitten die Ordnung, die Übersicht und die Disziplin in ihren Defensivverbünden sowie insgesamt die Struktur auf dem Spielfeld abgeblieben waren. Denn diese Dinge waren gestern über weite Strecken nur schwer zu erkennen, selbst wenn man sich die Mühe machte. Das Spiel nahm teils recht wilde und chaotische Züge an. Zum Glück überstrahlten stolze 9 SVL-Tore dieses Dilemma. Das kann natürlich bei der Entwicklung unserer Mannschaft helfen. Das 14 Tore Spektakel von der Pflaumenallee. Es wird in den Köpfen derer bleiben, die in ihren Herzen Grün-Weiß tragen!

Aufstellung SVL: Becker, Gronwaldt, Stehr, Eckhardt, Hänig, Kohl, Schmidt J. (25./Hegewald), Lange L. (59./Lange J.), Grajetzky, Kluge (70./Schmidt T.), Jäkel

Vorheriger Beitrag
Ergebnisse 16. bis 17. März 2024
Nächster Beitrag
Ergebnisse 23. bis 26. März 2024