Von Steffen Bauer
Lichtenberg – Auch die schwarzen Trikots haben am Ende kein Glück gebracht. „Nein, nicht wirklich“, sagte Christian Schulze, Trainer der Lichtenberger Landesklasse-Fußballer. Obwohl sein Team am Sonntag gegen Empor Hartmannsdorf in die Ausweichtrikots geschlüpft war, stand am Ende die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel. 0:1 (0:0) zog der SVL gegen den Vorjahres-13. der Staffel Mitte den Kürzeren und bleibt damit ohne Punkt und mit 1:14 Toren am Tabellenende.
Das Duell gegen die Gäste aus dem benachbarten Kreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge sei jedoch „sehr unglücklich“ verlaufen, so Schulze. Beide Mannschaften hätten sich von Beginn an auf Augenhöhe gegenübergestanden und die gleichen Spielanteile besessen. „Wir haben 90 Minuten Paroli geboten“, sagte der Lichtenberger Trainer nach dem Match gegen den neuen Tabellenzweiten. Schulze hatte im Vergleich zum 0:2 in Gröditz kaum Grund für Veränderungen, da die Mannschaft dort schon ein ganz anderes Gesicht gezeigt habe. Dominik Stehr und Maximilian Grajetzky rückten für Benjamin Kohl und Johann Lange in die Startelf.
Die Lichtenberger hatten vor den 174 Zuschauern im ersten Spielabschnitt gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Joey Hegewald, Robert Miersch und Danny Kluge verpassten aber das 1:0, das möglicherweise ein Befreiungsschlag gewesen wäre. Allerdings kam auch Empor einige Male gefährlich vor das SVL-Tor, berichtete Schulze. Das Remis zur Pause ging deshalb in Ordnung.
In der 2. Halbzeit beschränkte sich der SVL nicht auf das Sichern des ersten Punktes, sondern spielte auf Sieg. „Schließlich war es ein Heimspiel für uns“, so der Lichtenberger Coach. Allerdings wurden die Gastgeber nach einer Stunde kalt erwischt. Nach einem Fernschuss musste SVL-Keeper David Bellmann den Ball prallen lassen, Norman Bendix staubte zum 1:0 für die Gäste ab. Empor sei in dieser Situation gedankenschneller gewesen und hätte den Fehler eiskalt bestraft. Schulze machte seinem Keeper aber keinen Vorwurf. Das könne immer passieren. „Das ist Fußball, dass man auch durch kleine Fehler am Ende verlieren kann“, sagte der 43-Jährige.
Der SVL drängte danach auf den Ausgleich, jedoch vergebens. Kluge vergab die größte Möglichkeit zum 1:1. Ein Unentschieden wäre am Ende gerecht „und auch verdient gewesen“, sagte Christian Schulze. „Einsatz und Kampfgeist haben erneut gestimmt.“ Auch wenn sich der SVL dafür (noch) nichts kaufen kann.
Statistik SV Lichtenberg: David Bellmann, Stehr, Fischer, Hänig, Hegewald (86. J. Lange), Kluge, Gronwaldt (70. Müller), Jäkel, Miersch, Grajetzky, L. Lange (80. Daniel Bellmann)
Tor : 0:1 Bendix (61.) – SR: Riedel (Chemnitz) – Zu.: 174
Bildtext: Wieder gestoppt: Die Lichtenberger Kicker um Danny Kluge unterlagen dem Hartmannsdorfer SV Empor knapp mit 0:1. Foto: Marcel Schlenkrich
Quelle: Freie Presse Freiberg