Man sieht sich immer zweimal, heißt es. Im Falle von Geringswalde stimmt das auch. Allerdings hätten wir uns im Kalenderjahr 2024 eigentlich sogar dreimal sehen müssen. Zu einem Kräftevergleich in der Meisterschaft wohlgemerkt. Den Nachholer im Februar verloren wir am Trassenweg noch knapp. Das letzte Spiel der letzten Saison sagten die 94er dann aber ab und zahlten dafür einen mittleren zweistelligen Betrag an den Verband. Die dritte Ansetzung am Sonntag fand dann statt. Man sieht sich halt immer zweimal. Zumindest in einem Jahr.
SV Lichtenberg – SV 94 Geringswalde 0:0
17 Gegentreffer in den letzten 3 Ligaspielen sind dann doch der ein oder andere zu viel. Auch deshalb musste sich unsere Elf Sonntag erst einmal wieder ein wenig ordnen. Kluge begann im Mittelfeld, Schmidt von Anfang an neben Stehr in der Innenverteidigung. Beide Lange-Brüder und Gründel fehlten angeschlagen, Becker zurück im Kasten. Sehr viel passierte dann jedoch nicht auf dem Feld. Ein relativ schnelles Spiel ging im Raum zwischen den Strafräumen eher so hin und her. Niemand schien sich in dieser Phase einen Vorteil erspielen zu können. Wohl auch die Folge einer gewissen Unsicherheit der Platzherren. Spielerisch hatten wir vielleicht den Tick mehr vom Spiel, die häufigeren Chancen ergaben sich in den ersten 20 Minuten dann aber eher für die Gäste. Ein Tor gelang ihnen aber keins. Nach ziemlich genau einer halben Stunde war es dann Hegewald, der von links abschloss und die Querlatte des Baumgarten-Kastens traf! Das schepperte schön! Zehn Minuten später sah Abwehrchef und Vize Schmidt den gelben Karton nach einem Foul von Schiri Kluge. Der Grund als solcher war kaum zu erkennen, Schiri Kluge war sich jedoch sicher. Das war es dann mit Halbzeit eins.
Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, da kam sie auch schon, die nächste Monsterchance der Hausherren: Spielertrainer Miersch völlig frei mit Spielgerät vorm Kasten der Gäste. Jedoch machte auch er den nicht, sondern verzog die Pille links daneben. In den nächsten Minuten avancierte der Schlussmann der 94er sogar zu so etwas wie dem Helden der Partie. Denn alles, was auf seinen Kasten kam, wurde entweder zu ungenau platziert oder von ihm geklärt. Man fühlte sich an den 04. Februar 2011 erinnert, als Manuel Neuer im Derby des FC Schalke 04 gegen die Gäste aus Dortmund einfach alles Mögliche und auch alles Unmögliche hielt und damit das Spiel fast allein entschied. Dieses Spiel endete damals 0:0.. Mitte der zweiten Halbzeit gab’s dann nur noch hohe Bälle am Trassenweg von hüben nach drüben. 15 Minuten vor Schluss wurde „Grone“ eingewechselt (75.). Leider ging unsere schlechte Chancenverwertung auch danach weiter. Abschluss Kluge und Fußabwehr von ´94-Schlussmann Baumgarten (85.)! Deshalb endete diese Partie dann wie das Ruhrderby im Winter vor über 13 Jahren. Zumindest stand diesmal die 0. Und das ist nach den letzten Spielen auch ein schöner Erfolg!
Weiter Männer, immer weiter!
Bildtext: Sorgte nach seiner Einwechslung zumindest ansatzweise für Gefahr: Ex-Kapitän Gronwaldt hier mit der Hacke wohl noch zart am Ball dran. Und die Hintermannschaft hatte so ihre Probleme!
Aufstellung: Becker, Kluge, Schmidt, Stehr, Jeschke, Hänig, Miersch, Schink, Kowalczewski, Kluge, Jäkel (74./Gronwaldt)
Schiedsrichter: Jens Kluge (Großwaltersdorf/Eppendorf)
Zuschauer: 126