Der Ort Radeberg ist weit über die sächsischen Landesgrenzen hinaus als Bierstadt bekannt. Doch Manuel Kluge stand am Samstag nicht der Sinn danach, genüsslich ein kühles Blondes zu schlürfen. Denn der Trainer des SV Lichtenberg hatte zuvor beim Radeberger SV eine empfindliche 0:7 (0:2) Auswärtsklatsche kassiert.

So war es auch keine Überraschung, dass Kluge nach dem Abpfiff dieser Fußball-Landesklassepartie nicht locker über die Ereignisse plaudern wollte. „Ich bin extrem angefressen und maßlos enttäuscht“, beschrieb der Coach seine momentane Gefühlswelt. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus, dass diese Begegnung einen so deutlichen Ausgang haben würde. Sicherlich kassierte Lichtenberg bereits in der 1. Minute das erste Gegentor, aber dann hielten die Gäste solide dagegen. Doch wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff zappelte das Spielgerät zum zweiten Mal in den Lichtenberger Maschen. „Der erste Durchgang war von uns ganz in Ordnung. Es fehlte aber die Entschlossenheit, selbst ein Tor zu erzielen. Allerdings kassierten wir zu den denkbar ungünstigsten Zeitpunkten die Gegentore“, sagte Kluge.

Wie die erste Halbzeit endete, begann die zweite Hälfte: Mit einem Tor der Gastgeber. Es waren nach dem Seitenwechsel gerade einmal knapp vier Minuten absolviert, als Radeberg den dritten Streich folgen ließ. Spätestens nach dem 0:4 (68.) machte sich keiner der Zuschauer darüber Gedanken, wer die drei Punkte einsacken würde. In der letzten reichlichen Viertelstunde klingelte es noch dreimal im Lichtenberger Gehäuse. „Ich bin mit unserem Auftritt in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden. Wir haben kaum Zweikämpfe geführt, geschweige denn gewonnen. Für mich war es nach der Pause ein kollektives Versagen meiner Mannschaft“, machte Kluge deutlich, dass es auch in dieser Trainingswoche sehr viel zu tun gibt.