Manuel Kluge ist am Sonntagnachmittag ein Stein vom Herzen gefallen. Nach sechs Niederlagen in Folge hat der SV Lichtenberg ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben und den Tabellenzweiten der Landesklasse Mitte, den SC Freital II, mit 3:0 (2:0) geschlagen. „Ich bin einfach nur extrem erleichtert“, so der SVL-Coach.
Denn obwohl die Lichtenberger zuletzt durchaus engagiert spielten und gute Leistungen zeigten, reichte es nie für etwas Zählbares. „Diesmal waren wir endlich einmal die Mannschaft, die in Führung gegangen ist“, sagt Kluge. Diese Initialzündung war es, die seiner Truppe in den vergangenen Partien gefehlt hätte. Bereits nach sieben Minuten erzielten die Gastgeber, die oftmals in dieser Saison mit Abschlussschwächen zu kämpfen hatten, mit ihrer allerersten Chance das 1:0: Ein langer Ball von Abwehrchef Toni Kokott erreichte Michel Drechsel, der das Spielgerät mit dem ersten Kontakt ins obere rechte Eck nagelte.
Von da an spielten die Lichtenberger kontrolliert weiter und ließen so gut wie nichts zu. Nur einmal hatten sie Glück, als der Pfosten die knappe Führung rettete. Ansonsten hatte SVL-Keeper David Bellmann kaum etwas zu tun. „Wir haben den Gegner mit einfachen Mitteln von unserem Tor ferngehalten. Schlussendlich war es eine klare Angelegenheit“, lobt Kluge. Vorn blieb seine Mannschaft gefährlich – auch über Standards. Nach einer Ecke köpfte Nick Hünig (44.) kurz vor dem Pausenpfiff zum 2:0 ein.
Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nicht nach und machten schnell klar, welches Team das Feld als Sieger verlassen wird. Erneut sorgte ein Eckball für die Entscheidung: Nachdem die Freitaler die erste Hereingabe noch klären konnten, sorgte die anschließende Flanke von Robert Miersch für das 3:0: Sie fand den Kopf von Drechsel (50.), der so einen Doppelpack schnürte. Es waren zugleich seine ersten beiden Saisontore.
Durch den Sieg klettern die Lichtenberger vom 11. auf den 10. Rang, haben allerdings weiterhin nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Denn die erhoffte Schützenhilfe aus Freiberg blieb aus. Der BSC verlor mit 1:4 gegen den FV Gröditz (13.). „Das ärgert mich sehr. Zu uns kommen sie mit Messern zwischen den Zähnen und zu Hause bleiben sie als Favorit harmlos“, sagt Kluge, dessen Team aber weiterhin aus eigener Kraft die Liga halten kann. „Das Team hat das Zeug dazu. Ausreden gibt es jetzt nicht mehr.“
Statistik Lichtenberg: Bellmann – Stehr, Häuser (81. Grajetzky), Erler, Budach, Kluge, Hünig, Kokott, Miersch (87. Kohl), Drechsel (66. Molnar), Schmidt
Tore: 1:0 Drechsel (7.), 2:0 Huenig (44.), Drechsel (50.) – Schiedsrichter: Schimanski (Dresden) – Zuschauer: 126
Bildtext: Die Freitaler liefen am Sonntag gegen die Lichtenberger, hier mit Danny Kluge am Ball, oft nur hinterher. Foto: Eckardt Mildner
Quelle: Freie Presse Freiberg