Durch einen Kraftakt haben die Landesklasse-Fußballer des SV Lichtenberg den ersten Saisonsieg eingefahren. Mit zehn Mann rangen sie den Heidenauer Sportverein mit 4:3 (3:1) nieder.

VON ROBIN SEIDLER

Das erste Meisterschaftsspiel vor heimischer Kulisse ist für die Landesklasse-Fußballer des SV Lichtenberg gleich ein spektakuläres geworden. Die SVL-Kicker agierten fast über die gesamte Spielzeit in Unterzahl und erkämpften sich einen 4:3-Erfolg gegen den Heidenauer SV.

Dem Lichtenberger Trainer Manuel Kluge fehlte am Ende schon fast die Stimme. „Wir haben uns mit der Roten Karte nach sechs Minuten das Leben selbst schwer gemacht“, sagte er nach Abpfiff. „Wie die Mannschaft dann allerdings reagiert hat, war großartig.“ Die Lichtenberger erwischten am Trassenweg einen Start nach Maß: Bereits nach fünf Minuten traf Michel Drechsel zur Führung. Kurz nach Wiederanpfiff dezimierten sich die Hausherren allerdings selbst, als Innenverteidiger Toni Kokott sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und schon vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Doch wer nun dachte, dass die Gäste die Initiative übernehmen würden, hatte sich getäuscht. „Wir waren sogar mit zehn Spielern die bessere Mannschaft“, sagte Manuel Kluge. In der 24. Minute erhöhte Swen Häuser auf 2:0. Zehn Minuten vor der Halbzeit kamen die Gäste nach einem Freistoß von Turtenwald auf 1:2 heran. Doch selbst dieser nächste Nackenschlag schockierte die Lichtenberger nicht. „Wir haben unglaublich viel Mentalität gezeigt“, so Kluge. Zunächst setzte Danny Kluge einen Handelfmeter an den Pfosten, kurz darauf erhöhte er auf 3:1.

Zu Beginn der 2. Halbzeit war dann ein wenig Leerlauf im Spiel der Platzherren. Zunächst bewahrte SVL-Schlussmann Simon Esser seine Elf noch vor einem weiteren Treffer (48.). Keine zehn Minuten danach traf der eingewechselte David Werner doch noch zum 2:3-Anschluss (56.). Und es kam noch schlimmer in dieser Phase: Oliver Franz erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich. Nun wachten die Gastgeber wieder auf. Und diese Bemühungen sollten nicht umsonst sein: Mit seinem dritten Saisontor brachte Kluge die Lichtenberger wieder auf die Siegerstraße. Beide Mannschaften wechselten in der Schlussviertelstunde zwar noch einmal, aber das brachte alles nichts Zählbares mehr. „In Unterzahl kann dann in der Schlussphase immer noch etwas passieren, aber die Jungs haben das hervorragend gemacht“, sagt Trainer Kluge. „Ich bin richtig stolz auf sie und das Bier hat diesmal besonders gut geschmeckt.“

Wo im Vergleich zur Vorsaison sein Team derzeit genau steht, vermochte er nicht zu beurteilen. „Ich kann aber sagen, dass die Truppe in den bisherigen Spielen immer am Leistungsmaximum agiert hat.“ Durch den Sieg kletterte der SVL auf den 10. Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag kann sie zuhause nachlegen. Dann empfangen die Lichtenberger den FV Gröditz.

STATISTIK SV Lichtenberg: Esser, Kohl, Stehr, Schneider, Häuser, Budach, Kluge, Gronwaldt, Hauswald, Kokott, Drechsel – Tore: 1:0 Drechsel (5.), 2:0 Häuser (24.), 2:1 Turtenwald (36.), 3:1 Drechsel (45.), 3:2 Werner (56.), 3:3 Franz (59.), 4:3 Kluge (74.) – Rote Karte: Kokott (6./Tätlichkeit) – Besonderes Vorkommnis: Kluge schießt Handelfmeter an den Pfosten (41.) – SR: Keller (Gornau) – Zu.: 149

Quelle: Freie Presse Freiberg

Vorheriger Beitrag
SVL siegt spektakulär in Unterzahl
Nächster Beitrag
SVL sucht Bambini-Trainer