Die Fußballer des SV Lichtenberg wollen den Verjüngungsprozess nach dem Abstieg aus der Landesklasse fortsetzen. Aber es gibt auch ein interessantes neues Gesicht.

Die Fußballer des SV Lichtenberg haben ihren zweiten Test zwar gerade klar mit 2:5 gegen den VfB Annaberg verloren, dennoch blickt Tobias Uhlig sehr zuversichtlich auf die kommende Saison. Man habe die Hausaufgaben diesmal schon vor dem Sommer gemacht, sagt der Vorsitzende des SVL, und werde das, „was in der vorigen Saison aus der Not geboren wurde, konsequent fortsetzen“. Im Klartext heißt das, dass der Absteiger aus der Landesklasse seine Mannschaft weiter konsequent verjüngt.

Fast die komplette A-Jugend, die als Spielgemeinschaft mit dem Bobritzscher SV Kreismeister wurde, rückt auf. Ein Umbruch sei das jedoch nicht, betont Uhlig. Denn die meisten jungen Spieler, wie Lucas und Johann Lange, Joey Hegewald oder Jeremy Schmidt, hatten in der alten Saison schon Erfahrungen in der ersten Mannschaft sammeln können. Dabei blieb das Team, das in der Rückrunde der Landesklasse Mitte zumindest zwei Siege feierte und damit im Frühjahr besser abschnitt als Mitabsteiger SV Bannewitz, weitgehend zusammen, freut sich der Vereinschef.

Nicht mehr dabei sind nur Swen Häuser und Torsten Hauswald, die aufgehört haben, sowie Daniel Bellmann, der in die zweite Mannschaft geht. Neben insgesamt sechs A-Junioren, die fest in den Männerkader rücken, haben die Lichtenberger auch einen externen Neuzugang zu verzeichnen. Adrian Chirvase, ein 23-jähriger Rumäne, trägt künftig das SVL-Trikot. Der Mittelfeldspieler war zuletzt in Italien am Ball und arbeite jetzt in der Region, berichtet Trainer Robert Miersch. Der 34-Jährige wird auch in der Mittelsachsenliga als Spielertrainer fungieren. Aber in Sachen Trainerteam hat sich der Absteiger neu aufgestellt: Mit Toni Kokott und Swen Häuser hat Miersch jetzt zwei langjährige Spieler als Unterstützung an der Linie.

Mit den ersten beiden Tests – 8:0 gegen den Zuger SV, 2:5 gegen den VfB Annaberg – war Miersch insgesamt nicht unzufrieden. Man habe gesehen, „dass Potenzial in der Truppe steckt“. Gegen Annaberg gab natürlich das Defensivverhalten Anlass zur Kritik, „und auch im Spiel nach vorn haben die Ideen gefehlt“. Björn Jäkel traf zum zwischenzeitlichen 1:2 (33.), Torsten Gronwaldt (90. + 1) konnte das Ergebnis gegen den Landesklasse-Vertreter in der Nachspielzeit lediglich freundlicher gestalten. Mit dem Siebenlehner SV am Sonntag, dem VfB Halsbrücke (10. August) und dem Dorfhainer SV (12. August) warten noch drei weitere Tests, ehe es zum Saisonstart zu Aufsteiger TSV Falkenau geht.

Vereinschef Tobias Uhlig setzt die Mannschaft in der neuen Saison nicht unter Druck. „Wir wollen uns weiter konsolidieren und in der Mittelsachsenliga etablieren“, erklärt der 35-Jährige, der seit sieben Jahren an der Spitze des SVL steht. „Von Aufstieg redet bei uns keiner.“

Bildtext: Unterstützung an der Linie: Swen Häuser (l.) und Toni Kokott (M.) werden Lichtenbergs Spielertrainer Robert Miersch künftig als Co-Trainer assistieren, André Butter fungiert als Mannschaftsleiter. Foto: Marcel Schlenkrich