Die Landesklasse-Fußballer des SV Lichtenberg haben bei Fortuna Chemnitz 0:2 verloren. Die Defensive machte dennoch ein gutes Spiel – mit einem Stürmer in ihren Reihen.

Von Eric Baumann

Obwohl Manuel Kluge das Duell gegen den VfB Fortuna Chemnitz als Bonusspiel bezeichnete, war der Trainer des SV Lichtenberg nach der 0:2-Niederlage sichtlich enttäuscht. Denn trotz großer Personalsorgen war der Spitzenreiter der Fußball-Landesklasse Mitte durchaus schlagbar. „Das war kein übermächtiger Gegner. Für unsere Ausgangssituation haben wir ein richtig gutes Spiel abgeliefert, aber leider schenken wir dem Gegner zwei Tore“, resümierte Kluge.

In der Anfangsphase wollten die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht werden und liefen mit viel Tempo an. Vor allem über die linke Seite segelte eine gefährliche Flanke nach der anderen in den Strafraum. Doch entweder konnte die neuformierte SVL-Abwehr klären oder Torhüter David Bellmann war zur Stelle. Anschließend fanden die Gäste immer besser in die Partie und wagten sich ebenfalls vor das gegnerische Tor. In der 15. Minute wurde Kluge erstmals laut. Aber nicht weil er mit seinen Schützlingen unzufrieden war, sondern weil Kapitän Torsten Gronwaldt am Strafraum gefoult wurde. Der Schiedsrichter gab aber nur einen Freistoß. „Das war ein klarer Elfmeter. Hätten wir den bekommen, wäre das Spiel womöglich anders verlaufen.“

Kurz drauf machten die Lichtenberger dem VfB das erste Geschenk. Einen zu kurz geraten Kopfball zum eigenen Keeper erlief Fortuna-Stürmer Moritz Günther und schob zur Führung ein. Auf der anderen Seite traf die Elf von Manuel Kluge zweimal das Tor, beide Male aber aus Abseitsposition. Auch in der zweiten Hälfte spielte der SVL munter mit. Maximilian Molnar traf aber nur das Aluminium. „Uns hat leider auch die Substanz im Kader gefehlt, um noch mehr Wucht nach vorn zu entwickeln“, sagte Kluge, der auf insgesamt acht Spieler verzichten musste.

Die Chemnitzer fanden offensiv kaum noch statt, denn die Abwehrreihe, in der Stürmer Rostam Geso aushalf, zeigte sich gefestigt und sicherte einen Ball nach dem anderen. Eine einzige Unkonzentriertheit führte aber zum zweiten Treffer von Günther (80.). Kluge: „Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen, aber, wir haben uns leider selbst um den Lohn gebracht.“

Statistik Lichtenberg: Bellmann – Kohl (Tommy Schmidt), Erler (71. Molnar), Budach, Geso, Drechsel, Jäkel (79. Eckhardt), Miersch, Gronwaldt, Kluge, Häuser Tore: 1:0, 2:0 Günther (22., 80.) – SR: Rehm (Aue) – Zu.: 71

Bildtext: Hatte am Sonntag vor allem Defensivaufgaben zu lösen: SVL-Stürmer Rostam Geso (M.), den es ab und zu aber auch nach vorn zog. Foto: Andreas Seidel