Zu Pfingsten hatte Manuel Kluge seinen Männern komplett frei gegeben – trotz der aktuell prekären Situation in der Fußball-Landesklasse. Drei Spieltage vor Schluss liegt der SV Lichtenberg mit 23 Punkten auf Platz 11, zwei Zähler und zwei Ränge vor den Abstiegsplätzen. Er habe aber den Fußball bewusst beiseite geschoben, erklärt der SVL-Trainer. „Wir mussten den Kopf einfach mal frei bekommen.“

Zuvor und danach habe man sich natürlich zielgerichtet auf das nächste „Endspiel“ vorbereitet, zu dem am Sonntag der FV Gröditz nach Lichtenberg kommt. Die Kicker aus dem Landkreis Meißen stehen mit 21 Punkten direkt hinter dem SVL auf Platz 12 – bei einer weiteren Niederlage drohen die Erzgebirger in den Abstiegsstrudel zu schlittern. Er wolle seinem Team jedoch nicht zu viel Druck machen, so Kluge. „Aber es geht um sehr viel.“

Bislang gelang seiner Truppe in der Rückrunde nur ein Sieg – der allerdings gegen den Tabellenzweiten Freital II (3:0) überzeugend erspielt wurde. Eine Woche später war jedoch beim 1:3 in Possendorf der ganze Schwung schon wieder dahin. Dazu kommen erneut große personelle Sorgen: Abwehrchef Kokott zog sich in Possendorf einen Kreuzbandriss zu. Auch Häuser, Drechsel und Schmidt fallen verletzt aus. Zudem fehlen Hauswald, Molnar und Stehr aller Voraussicht nach aus beruflichen Gründen, zählt der SVL-Coach auf. Etwas Hoffnung macht den SVL-Männern dagegen, dass der Sächsische Fußballverband die Abstiegsregelung angepasst hat: So gibt es in der Staffel Mitte nur noch drei feste Absteiger. Dazu kommt der schlechteste Viertletzte aus den Staffel Nord, Mitte und West. Man wolle aber gar nicht viel rechnen, erklärt Manuel Kluge, „sondern am Sonntag definitiv punkten“.

Bildtext: Beim SV Lichtenberg müssen alle noch enger zusammenrücken. Im vorletzten Heimspiel fallen sieben Stammspieler verletzt oder aus beruflichen Gründen aus, zudem rückte die Abstiegszone bedrohlich nah heran. In der Rückrunde konnte der SVL erst 3 Punkte einfahren.

 

Foto: Marcel Schlenkrich