Mit einer Führung im Rücken spielt es sich immer einfacher. Dieser Meinung ist auch Manuel Kluge. Umso schwieriger ist es, einem Rückstand hinterher zu laufen – vor allem 88 Minuten lang. „Mit sechs Niederlagen im Rücken stärkt es nicht gerade das Selbstvertrauen, wenn man in der 2. Minute einen Gegentreffer kassiert. Das war ein ganz schöner Dämpfer für uns“, so der Trainer des SV Lichtenberg, dessen Team am Sonntag mit 1:3 (0:1) beim TSV Ifa Chemnitz verlor.

Dabei lag es wie so oft nicht an den mangelnden Chancen. „Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel abgeliefert. In den entscheidenden Situationen war unser Gegner aber einfach abgebrühter und hat es besser gemacht“, sagt Kluge. Er musste sich nach dem frühen Rückstand aber 25 Minuten gedulden, bevor sein Team aufdrehte. Erst prüfte Swen Häuser den gegnerischen Keeper – allerdings war sein Versuch zu zentral. Dann sorgten ein Freistoß von Sebastian Schneider und ein Volleykracher von Danny Kluge für Gefahr, doch Ifa-Keeper Nussbaum konnte beide Schüsse noch um den Pfosten lenken. Etwas Glück hatten die Gäste, als Ifa-Kapitän Felix Klein-Heinzmann den Ball nach einer Ecke völlig freistehend neben das Tor setzte.

In der zweiten Hälfte machte er es besser und erhöhte nach einem sehenswerten Spielzug auf 2:0 (53.). Nachdem Swen Häuser zunächst am Lattenkreuz verzweifelte, konnte er noch den 1:2-Anschlusstreffer (67.) erzielen, aber für mehr reichte es nicht. Die Lichtenberger drängten auf den Ausgleich, doch Ifa sorgte für die Entscheidung (82.). „In Zukunft müssen wir einfach mal in Führung gehen“, so Kluge, der überzeugt ist, dass der SVL weiterhin das Potenzial für die Landesklasse hat.

Statistik SV Lichtenberg: Bellmann – Kohl (73. Drechsel), Stehr, Kokott, Schneider, D. Kluge, Schmidt (5. Grajetzky, 58. Erler), Hauswald (81. Geso), Huenig, Häuser

Tore: 1:0 Spurek (2.), 2:0 Klein-Heinzmann (53.), 2:1 Häuser (67.), 3:1 Oelschlägel (82.) – SR: Holfeld (Dresden) – Zu.: 45

Bildtext: Swen Häuser (r.) erzielte am Sonntag für die Lichtenberger seinen elften Saisontreffer, hatte gegen Ifa Chemnitz aber auch Aluminium-Pech. Foto: Toni Söll